Soziale Arbeit setzt sich ein – für Gerechtigkeit, Teilhabe, Menschenrechte. Gegen Diskriminierung und für die gesellschaftliche Gleichberechtigung verschiedener, auch benachteiligter Gruppen. Aber wie sieht es innerhalb sozialer Einrichtungen aus? Wie offen sind sie gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte? Und: Wie steht es um die beruflichen Aufstiegschancen von Frauen?
Diskriminierende Soziale Arbeit?
Eine kritische Selbstbetrachtung
Soziale Arbeit tritt Problemlagen engagiert entgegen. Als Profession will sie Menschenrechte stärken. Aber ihre Werte verändern sich mit der Zeit – und ebenso die Vorstellung davon, was Gesundheit oder gar ‚Normalität‘ bedeutet. Wann und wie läuft Soziale Arbeit Gefahr, ihre Adressat:innen zu diskriminieren?
Die Gender-Pay-Gap-Debatte: zwischen Wahrnehmung und Realität
Zahlen, Fragen und Hintergründe zur Lohnlücke
Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen ist in Deutschland groß – größer als in allen anderen EU-Ländern außer Österreich und Estland. Sie ist ein wesentlicher Diskriminierungsfaktor auf dem Arbeitsmarkt. Und doch hört man immer wieder Stimmen, die den Gender Pay Gap auf persönliche Entscheidungen zurückführen. Was ist dran an diesen Ideen? Und: Welche anderen Pay Gaps gibt es, deren Auswirkungen sich mit denen des Gender Pay Gaps kreuzen?
Mythen über Diskriminierung – erzählt & entzaubert
Verbreitete Missverständnisse zu Recht & Gesetz
Im Jahr 2022 wandten sich über 8000 Menschen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes – doppelt so viele wie noch 2019. Sie suchten Rat, weil sie zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche Erfahrungen mit Benachteiligung gemacht haben. Die meisten Anfragen gab es aufgrund von Rassismus und Diskriminierung wegen Behinderung. Diskriminierung ist also ein wichtiges Thema, das viele Menschen in der Gesellschaft betrifft. Allerdings kursieren darüber auch Gerüchte und Missverständnisse – mit einigen räumt dieser Artikel auf.
Wie Persönliche Assistenz etabliert wurde – und immer noch wird
Persönliche Assistenz, eine Geschichte politischer Kämpfe - Teil 3
Die Arbeit als Assistent:innen und pädagogische Fachkräfte im Bereich der Eingliederungshilfe beruht auf dem Engagement von Aktivist:innen der Behindertenbewegung. Darüber haben wir in den ersten beiden Beiträgen dieser Reihe berichtet. In Teil 3 geht es konkret darum, wie Persönliche Assistenz in Deutschland zu einer fest ins System integrierten Unterstützungsform wurde. Und darum, wie ihre Grundgedanken auch heute immer wieder verteidigt werden müssen. Zu Beginn aber fragen wir: Woher kommt der Begriff ‚Assistenz‘?
Proteste für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen in Deutschland
Persönliche Assistenz, eine Geschichte politischer Kämpfe - Teil 2
Persönliche Assistenz wurde jahrzehntelang politisch erstritten. Die Arbeit als Assistent:innen und pädagogische Fachkräfte in der Eingliederungshilfe beruht auf diesem Engagement – sie ist aus einer sozialen Bewegung hervorgegangen. In drei Beiträgen geben wir einen Überblick über diese Geschichte der Assistenz. Im ersten Teil ging es um die Independent-Living-Bewegung und die CeBeefs der 1960er-Jahre. Der zweite Teil handelt vom Widerstand der Aktivist:innen, die sich ab den 1970er-Jahren gegen Barrieren und für einen selbstbestimmten Alltag einsetzten.
Die Independent-Living-Bewegung und die CeBeefs
Persönliche Assistenz, eine Geschichte politischer Kämpfe - Teil 1
Persönliche Assistenz bedeutet: Unterstützung, wann und wo man sie braucht, von Menschen, die man kennt und schätzt. Für viele Personen mit Behinderungen ist das die Grundlage eines selbstbestimmten Alltags. Dabei vergisst man leicht, dass dieser Alltag ein politisch erkämpfter ist — denn Assistenz gibt es noch nicht allzu lange und sie war auch kein Geschenk des Sozialsystems. Vielmehr wurde sie jahrzehntelang von Aktivist:innen erstritten. In drei Beiträgen geben wir einen Überblick über diese Geschichte der Assistenz. Der erste Teil startet an einer Universität in den USA und führt uns in einen Hamburger Club der 1960er-Jahre.
Grauzonen des grünen Bereichs
Medizinisches Cannabis für Menschen mit Persönlicher Assistenz - Teil 2
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland für Menschen mit schweren Erkrankungen erhältlich, die ihre Symptome nicht durch andere Therapien lindern können. Viele Menschen nutzen es wie Nina V. und Tobias G. gegen Schmerzen und Spastiken. In der Theorie könnten sie es aus der Apotheke erhalten. Praktisch kaufen sie es weiterhin privat und gefährden dadurch sich selbst und ihre Unterstützer:innen. Denn in drei Grauzonen ist noch lange nicht alles geklärt: der Verschreibung durch Ärzt:innen, der Kostenübernahme durch Krankenkassen und der Unterstützung durch Persönliche Assistenz.
Barrieren auf dem Weg zur Cannabistherapie
Medizinisches Cannabis für Menschen mit Persönlicher Assistenz - Teil 1
Nach dem Arztbesuch mit Rezept in die Apotheke – um Cannabisblüten für den nächsten Monat abzuholen. So könnte das Leben vieler Menschen aussehen, denn Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Multipler Sklerose können Cannabis bereits seit 2017 legal beziehen und besitzen. Aber wie unkompliziert ist die Versorgung mit medizinischem Cannabis wirklich? Wir haben recherchiert und Nutzer:innen gefragt.
Was braucht es, damit Persönliche Assistenz gelingt?
Zwei Assistenzkräfte berichten über Voraussetzungen ihrer Arbeit
Persönliche Assistenz ist der Zauberwürfel der Unterstützungsverhältnisse: eine vielseitige Sache, an der alles stimmen muss, damit es passt. Zur Assistenz gehören Assistenzkräfte und Assistenznehmende mit ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Persönlichkeiten; oft ein Assistenzdienst und stets auch der sozialpolitische und gesellschaftliche Rahmen. In diesem Beitrag berichten zwei Assistenzkräfte aus ihrer individuellen Perspektive darüber, welche Bedingungen jeweils auf allen Seiten erfüllt sein müssen, damit sie ihrem Beruf gut und sicher nachgehen können.