Die Arbeit als Assistent:innen und pädagogische Fachkräfte im Bereich der Eingliederungshilfe beruht auf dem Engagement von Aktivist:innen der Behindertenbewegung. Darüber haben wir in den ersten beiden Beiträgen dieser Reihe berichtet. In Teil 3 geht es konkret darum, wie Persönliche Assistenz in Deutschland zu einer fest ins System integrierten Unterstützungsform wurde. Und darum, wie ihre Grundgedanken auch heute immer wieder verteidigt werden müssen. Zu Beginn aber fragen wir: Woher kommt der Begriff ‚Assistenz‘?
Proteste für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen in Deutschland
Persönliche Assistenz, eine Geschichte politischer Kämpfe - Teil 2
Persönliche Assistenz wurde jahrzehntelang politisch erstritten. Die Arbeit als Assistent:innen und pädagogische Fachkräfte in der Eingliederungshilfe beruht auf diesem Engagement – sie ist aus einer sozialen Bewegung hervorgegangen. In drei Beiträgen geben wir einen Überblick über diese Geschichte der Assistenz. Im ersten Teil ging es um die Independent-Living-Bewegung und die CeBeefs der 1960er-Jahre. Der zweite Teil handelt vom Widerstand der Aktivist:innen, die sich ab den 1970er-Jahren gegen Barrieren und für einen selbstbestimmten Alltag einsetzten.
Die Independent-Living-Bewegung und die CeBeefs
Persönliche Assistenz, eine Geschichte politischer Kämpfe - Teil 1
Persönliche Assistenz bedeutet: Unterstützung, wann und wo man sie braucht, von Menschen, die man kennt und schätzt. Für viele Personen mit Behinderungen ist das die Grundlage eines selbstbestimmten Alltags. Dabei vergisst man leicht, dass dieser Alltag ein politisch erkämpfter ist — denn Assistenz gibt es noch nicht allzu lange und sie war auch kein Geschenk des Sozialsystems. Vielmehr wurde sie jahrzehntelang von Aktivist:innen erstritten. In drei Beiträgen geben wir einen Überblick über diese Geschichte der Assistenz. Der erste Teil startet an einer Universität in den USA und führt uns in einen Hamburger Club der 1960er-Jahre.
Grauzonen des grünen Bereichs
Medizinisches Cannabis für Menschen mit Persönlicher Assistenz - Teil 2
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland für Menschen mit schweren Erkrankungen erhältlich, die ihre Symptome nicht durch andere Therapien lindern können. Viele Menschen nutzen es wie Nina V. und Tobias G. gegen Schmerzen und Spastiken. In der Theorie könnten sie es aus der Apotheke erhalten. Praktisch kaufen sie es weiterhin privat und gefährden dadurch sich selbst und ihre Unterstützer:innen. Denn in drei Grauzonen ist noch lange nicht alles geklärt: der Verschreibung durch Ärzt:innen, der Kostenübernahme durch Krankenkassen und der Unterstützung durch Persönliche Assistenz.
Barrieren auf dem Weg zur Cannabistherapie
Medizinisches Cannabis für Menschen mit Persönlicher Assistenz - Teil 1
Nach dem Arztbesuch mit Rezept in die Apotheke – um Cannabisblüten für den nächsten Monat abzuholen. So könnte das Leben vieler Menschen aussehen, denn Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Multipler Sklerose können Cannabis bereits seit 2017 legal beziehen und besitzen. Aber wie unkompliziert ist die Versorgung mit medizinischem Cannabis wirklich? Wir haben recherchiert und Nutzer:innen gefragt.
Was braucht es, damit Persönliche Assistenz gelingt?
Zwei Assistenzkräfte berichten über Voraussetzungen ihrer Arbeit
Persönliche Assistenz ist der Zauberwürfel der Unterstützungsverhältnisse: eine vielseitige Sache, an der alles stimmen muss, damit es passt. Zur Assistenz gehören Assistenzkräfte und Assistenznehmende mit ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Persönlichkeiten; oft ein Assistenzdienst und stets auch der sozialpolitische und gesellschaftliche Rahmen. In diesem Beitrag berichten zwei Assistenzkräfte aus ihrer individuellen Perspektive darüber, welche Bedingungen jeweils auf allen Seiten erfüllt sein müssen, damit sie ihrem Beruf gut und sicher nachgehen können.
Was bedeutet es, in der Persönlichen Assistenz zu arbeiten?
Zwei Assistenzkräfte berichten von ihrem Alltag
Mit Persönlicher Assistenz werden Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Lebensbereichen unterstützt – von ihrem persönlichen Team und bis zu 24 Stunden am Tag. So weit, so gut – der Alltag dieses Unterstützungsverhältnisses ist aber so verschieden wie die involvierten Personen. Hier erzählen zwei Assistenzkräfte, wie sie zu ihrem Job gekommen sind und wie Ihre Arbeit aussieht. Außerdem sprechen sie darüber, was Sie an Ihrem Beruf schätzen und mit welchen Herausforderungen sie umgehen.
Der lange Weg aus Syrien in die Persönliche Assistenz in Berlin
Ein Assistenznehmer erzählt seine Geschichte
Ahmad A. lebt in seiner Wohnung in Berlin und erhält dort Persönliche Assistenz. Das war nicht immer so: Nach seiner Flucht aus Syrien verbrachte er Jahre in verschiedenen Versorgungssituationen in Deutschland, in denen für ihn kein selbstständiges Leben möglich war. Hier erzählt er seine Geschichte – im Gespräch mit und hier geschildert von unserem Redakteur Alexander von Piechowski.
„Wir müssen das Besondere der Assistenz immer wieder als Fahne hochhalten.“
Interview mit einer Ina Frixel, Fachberaterin für Persönliche Assistenz
Was braucht es, um Persönliche Assistenz im Organisationsmodell stimmig umzusetzen? Ina Frixel ist Fachberaterin für Persönliche Assistenz bei der Phönix – Soziale Dienste – gGmbH. Im Interview spricht sie über Ansprüche und Herausforderungen des Konzepts. Und berichtet aus ihrer Erfahrung damit, dass Assistenznehmende, Assistenzkräfte und weitere Beteiligte oft unterschiedliche Ideen davon haben, was gute Assistenz ausmacht.